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09.11. Tabellenführer

Schachclub besiegt Aufsteiger

(al) – Die Stimmung beim Schachclub ist bestens. Die Verbandsliga-Mannschaft besiegte am zweiten Spieltag den Aufsteiger SC „Matt im Park“ aus dem Frankfurter Nordend unerwartet hoch mit 6:2 und übernahm damit die Tabellenführung. Die Gäste waren danach ein wenig geknickt, hatten sie doch nach ihrem knappen Auftaktsieg gegen Ladja Roßdorf von einem „Traumstart“ in die neue Saison gesprochen. Vom Traumstart reden nun aber die Flörsheimer, die ihre zweite Saison in der zweithöchsten hessischen Klasse bestreiten.
Insofern bleibt der Klassenerhalt das erklärte Saisonziel, auch wenn für den einen oder anderen schon jetzt feststeht, dass man das packen wird. „Wir sind absolut verbandsligatauglich“, frohlockte SC-Turnierleiter Uwe Pötschke nach dem 6:2 an eigenen Brettern.
Die Einzelstatistik unterstreicht das. An der oberen Bretthälfte, wo die starken Spieler aufeinandertreffen, holten die Flörsheimer 3,5 Brettpunkte. Robert Mazurek, Wolfgang Ruppert und Alexander Stegmaier gewannen die ersten drei Bretter. Erst darunter fiel die Flörsheimer Dominanz geringer aus. Cesar Vega Lopez und Luis Kuhn remisierten, Robert Becker verlor. Die Bretter 7 und 8 wurden von Markus Lahr und Wahid Jamali gewonnen. Flörsheims Zweite musste in der Main-Taunus-Liga beim neuen Spitzenreiter SV Hofheim IV eine arg knappe 3,5:4,5-Niederlage hinnehmen. Norbert Ahrends, Thomas Meaubert, Günter Weber mit Gewinnpartien und Thomas Seidel mit einem Remis sorgten für eine stattliche 3,5:0,5-Führung. Doch danach ging gar nichts mehr. Andreas Bonsen, Uwe Pötschke, James Beerbower und Henry Ruppert verloren. Kleiner Trost für die Flörsheimer: mit ihrem bisher einzigen Mannschaftspunkt (vom ersten Spieltag) haben sie im angesagten Abstiegskampf der höchsten Main-Taunus-Klasse derzeit vier punktlose Konkurrenten hinter sich.
Flörsheims Dritte hatte in der Bezirksklasse B spielfrei, was man beim Schachclub dazu nutzte, die Vierte ein wenig zu verstärken. Die hatte daher bei ihrem Saisonauftakt in der Bezirksklasse C beim neuen Schlusslicht SC Bad Soden V recht leichtes Spiel. Jakob Hartung am Spitzenbrett mit remis sowie Kai Hübner, Johann Kißler, Lukas Battenfeld, Eray Coskun und Shekeb Jamali mit Partiegewinnen sorgten für den heftigen Flörsheimer 5,5:0,5-Erfolg. 
Flörsheims Fünfte – allesamt Nachwuchsspieler – ist in der Kreisklasse A nach dem eigenen Saisonauftakt in der Kreisklasse A erst einmal an’s Tabellenende geraten. Beim SV Griesheim II gab es eine 1:3-Niederlage. Julian Stegmaier und Kamil Memis remisierten, Nikolaj Politoukhin und und Marvin Schad verloren. Es herrscht freilich nach wie vor Optimismus bei der Schachjugend. Schließlich hat die Konkurrenz durchweg ein Spiel mehr.


03.11. Start geglückt

Schachclub siegt in Dotzheim

(al) – Der Saisonstart des Schachclubs Flörsheim in die Hessische Verbandsliga Süd ist geglückt. Beim Tabellennachbarn aus der vergangenen Saison (Flörsheim Sechster, Dotzheim Siebter) siegten die Flörsheimer knapp mit 4,5:3,5 und schafften damit die erhoffte Revanche für die bittere 2,5:5,5-Niederlage, die sie in der Vorsaison hatten hinnehmen müssen.

Der Mannschaftserfolg war vor allem auch den Spitzenbrettern zu verdanken. An 1 gewann Robert Mazurek, der starke Neuzugang vom Oberligisten SK 1980 Gernsheim, an 2 Flörsheims seitheriger Spitzenspieler Wolfgang Ruppert (der diese Rolle nur zu gerne an den neuen Mitstreiter abgetreten hatte). Weitere Partiegewinner bei den Gästen waren Robert Becker und Markus Lahr. Den halben Punkt zum entscheidenden 4,5 steuerte Alexander Stegmaier bei. Niederlagen gab es für Wolfgang Pötschke, Cesar Vega Lopez und Luis Kuhn.

Flörsheims Zweite – eigentlich abgestiegen – hatte nach den Corona-Turbulenzen „in letzter Sekunde“ doch noch ihren Platz in der Main-Taunus-Liga behalten können und musste zum Saisonstart an eigenen Brettern gleich gegen den Landesliga-Absteiger SV Kelsterbach ran. Die Gäste waren am Ende mit dem 4:4-Unentschieden sehr zufrieden, hatten sie doch schnell 0:2 hinten gelegen. Dafür sorgten auf Flörsheimer Seite Dominik Schwarz und Lukas Platt. Mit dieser scheinbar sicheren Führung gaben Uwe Pötschke und Günter Weber frühzeitig remis, was aber etwas voreilig war. Es folgten nur noch zwei weitere Remis von Andreas Bonsen und Thomas Meaubert und zwei Niederlagen von Thomas Seidel und Wahid Jamali. Die Punkteteilung stärkte gleichwohl die Flörsheimer Zuversicht, den Abstiegskampf nicht erst am grünen Tisch zu gewinnen.

Flörsheims Dritte musste sich in der Bezirksklasse B beim SC Frankfurt-West II mit 1,5.4,5 geschlagen geben. An den sechs Brettern gab es nur drei Remispartien für Rolf Mayer, Kai Hübner und Martin Manasek, während Kamil Memis, Johann Kißler und Nikolaj Politoukhin Niederlagen einstecken mussten. Damit stehen die Zeichen neuerlich auf Abstiegskampf.


28.09.Zurück an den Brettern

Beim Schachclub spielt man wieder „Präsenzschach“ / Saisonstart Ende Oktober

(al) – Die Flörsheimer Schachfreunde freuen sich, dank der entspannten Corona-Lage wieder „an die Bretter“ zurückzukehren. Der neue Fachausdruck für die Möglichkeit, Gegner und Bretter vor Augen zu haben (und nicht nur auf einem Bildschirm), heißt „Präsenzschach“. Und dieses Schach wird seit ein paar Wochen wieder intensiv betrieben. Am 31. Oktober soll zudem die neue Saison starten, auf die sich die Flörsheimer mächtig freuen. „Endlich“, lautet die Kurzfassung aller Äußerungen dazu. Anfangs hatte man ja gedacht, die Lockdown-Zeit mit Online-Schach gut(gelaunt) überbrücken zu können, dann aber feststellen müssen, dass dieses Online-Schach zwar eine nette Alternative ist, um schachlich nicht ganz „einzurosten“. Doch „Schach im Verein ist eben viel mehr als nur eine Partie zu spielen“, so der SC-Vorsitzende Wolfgang Ruppert. Denn es macht viel mehr Spaß, wenn man auch mal mit Schachfreunden fröhlich fachsimpeln kann.

Die Schachsaison 2019/20, vom Verband nach langem Abwarten bis 2021 verlängert, ist in den höheren Ligen inzwischen zu Ende gespielt worden. Beim Doppelspieltag am ersten September-Wochenende gab es für den Flörsheimer Schachclub in der Hessischen Verbandsliga Süd zwei 4:4-Unentschieden, das eine gegen den neuen Meister Heusenstamm und das andere gegen den Zweitplatzierten Bensheim, der damit auf Rang 4 zurückfiel. Das für die Flörsheimer herausragende Saisonziel war aber schon zuvor geschafft. Im Februar (2020) hatte die erste Mannschaft mit beeindruckenden drei Siegen aus sieben Spielen den Klassenerhalt sichergestellt – mehr hatte man sich als Klassenneuling nicht vornehmen können. Mit 8:10 Punkten wurden die Flörsheimer am Ende Sechster – ein stolzes Abschneiden für den Aufsteiger.

Jetzt ist man sicher, dass es nicht noch mal einen Lockdown geben wird. Beim Spiel- und Trainingsabend in der Stadthalle (freitags von 18.15 bis 19.30 Uhr für die Jugend und ab 20 Uhr für die Erwachsenen) ist wieder gut was los. Die neue Vereinsmeisterschaft wurde begonnen, mit 15 Teilnehmern bei der Jugend und 16 bei den Erwachsenen. Und die Zweifel, wie es nach Corona mit Schach weitergeht, wurden zumindest in Flörsheim zerstreut. Seit dem vergangenen Sommer gab es elf (!) Neuzugänge, darunter ein Dutzend Jugendliche. Bei den Erwachsenen ragt Robert Mazurek heraus, der seither beim hessischen Oberligisten SK Gernsheim das Spitzenbrett spielte. Die drei anderen Neuen sind alte Bekannte und haben früher schon in Flörsheim Schach gespielt: Norbert Ahrends (Gernsheim), Andreas Bonsen (Groß-Gerau) und Johann Kißler (Hochheim). SC-Vorsitzender Ruppert staunt ein wenig, dass sein Schachclub nichts an Attraktivität verloren hat, während andere Vereine unter Mitgliederverlust leiden. Möglicherweise hat die überaus erfolgreiche Netflix-Serie „Damengambit“ dazu beigetragen – oder sogar die von Corona erzwungene Gelegenheit, sich mit neuen angenehmen Beschäftigungen die Zeit zu vertreiben. „Ich denke aber auch“, so Ruppert, „dass es sich eben auszahlt, wenn wir kontinuierlich gute Jugendarbeit machen und der Verein gut geführt wird, so dass andere Spieler unseren Club interessant finden. Unsere erste Mannschaft spielt höherklassig, wir haben einen guten Mix aus jung und alt, und wir bieten regelmäßig Turniere an.“ An dieser Stelle gibt es ein Lob des Vorsitzenden für den SC-Turnierleiter Uwe Pötschke, der mit viel Liebe und detailversessen Turnierpläne und Statistiken austüftelt. Dieser Fleiß hilft auch bei den Mannschaftsaufstellungen. Die Flörsheimer haben derzeit Aussicht, für die neue Saison sogar fünf Mannschaften aufbieten zu können. Die Zweite muss wohl aus der Main-Taunus-Liga hinunter in die Bezirksklasse A. Die Dritte bleibt trotz eines Abstiegsplatzes in der abgebrochenen Saison in der Bezirksklasse B, weil andere Vereine zurückgezogen haben. Flörsheim IV, die reine Jugendmannschaft, spielt weiterhin Kreisklasse B, und die neue fünfte Mannschaft kann direkt in die Bezirksklasse C einsteigen. Womöglich hat der Schachclub zusätzliche Vereinstreue der jungen Leute auch dadurch motiviert, dass allen Jugendlichen und Studierenden der Jahresbeitrag 2020 erlassen wurde. Den anderen Beitragszahlern wurde die Möglichkeit eingeräumt, beim Kassierer einen 50-Prozent-Nachlass zu erwirken. Beides war erst einmal dem Virus geschuldet, doch wollte die Vereinsführung den Mitgliedern in der Corona-Zeit auch „etwas zurückgeben“, so Wolfgang Ruppert. Es blieb zum Neustart nach (?) Corona nur ein Wermutstropfen im Flörsheimer Freudenbecher. Trotz ziemlicher Bemühungen ist es nicht gelungen, im Jubiläumsjahr 2021 das 100-Jährige auch zu feiern. Das soll 2022 auf jeden Fall nachgeholt werden.


08.01. Zuversicht im Lockdown

Trotz Corona hofft der Schachclub, 2021 sein Vereinsjubiläum zu feiern

(al) – Gleichermaßen verrückt wie besorgniserregend empfand man beim Schachclub das zurückliegende Corona-Jahr. „Auch unsere geliebter Schachsport wird auf eine harte Belastungsprobe gestellt“, schrieb SC-Vorsitzender Wolfgang Ruppert an die Vereinsmitglieder und die Eltern der Schachjugend und gestand eine Fehleinschätzung: Anfangs habe man gedacht, die Lockdown-Zeit mit Online-Schach gut überbrücken zu können. Dann aber habe man feststellen müssen, dass dieses Online-Schach zwar „eine nette Alternative“ sei, um schachlich „nicht ganz einzurosten“. Doch „Vereinsschach ist eben viel mehr als nur eine Partie zu spielen“. Es macht halt einen Unterschied, ob man Gegner und Brett vor Augen und nicht nur auf dem Bildschirm hat. Unabhängig von allen Corona-Frustrationen hatten der Schachclub und sein Vorsitzender zum Jahresende aber eine Reihe von positiven Nachrichten rund um den Verein zu verkünden.
Die Schachsaison 2019/20 wurde vom Verband nach langem Abwarten bis 2021 verlängert. Ein für die Flörsheimer herausragendes Saisonziel ist aber schon geschafft, ehe es wieder weitergeht. Im Februar stellte die erste Mannschaft in der Hessischen Verbandsliga Süd den Klassenerhalt sicher – mehr hatte man sich als Aufsteiger und Klassenneuling nicht vornehmen können. Dass dies aber mit drei Siegen aus den ersten sieben Spielen frühzeitig gelingen würde, „hatten selbst die größten Optimisten nicht geglaubt“, freut sich der SC-Vorsitzende. Die zweite und dritte Mannschaft müssen sich in der Main-Taunus-Liga und der Bezirksklasse B noch Sorgen machen, könnten aber den Klassenerhalt packen. Die vierte Mannschaft wiederum mischt in der Kreisklasse B vorne mit und trauert zwei Punkten nach, die ihr am grünen Tisch verloren gingen.
Anfang April spielten die Flörsheimer Schachfreunde ihr erstes Online-Turnier, das an den folgenden Freitagen zur gewohnten Trainingszeit seine Fortsetzungen fand. Der Dank des Vereins geht hier an Günter Weber, der diese Turniere organisierte und auch für die virtuellen „Räumlichkeiten“ sorgte.
Anfang August, nach den Schulferien und dem ersten Lockdown, öffneten die Freunde des königlichen Spiels endlich wieder ihren Schachschrank, holten sich Bretter, Figuren und Uhren heraus und spielten „richtiges Schach“, wenn auch unter den geltenden Hygieneauflagen. Die Vereinsverantwortlichen freuten sich vor allem über die ungebrochene Lust am Schach, die die vielen Jugendlichen demonstrierten. Jugendtrainer Alexander Stegmaier hatte zur starken Motivation des Nachwuchses beigetragen.
Auch beim Training der Erwachsenen war gute Laune zu verspüren. Mit gebührendem Abstand voneinander saß man vor dem Demonstrationsbrett und trainierte. Dass man nicht unbedingt in der ersten Mannschaft spielen muss, um ein besonders spannenden Training anbieten zu können, stellte der junge Vereinsneuling Tobias Heb eindrucksvoll unter Beweis.
Kurz vor dem zweiten Lockdown (den zu diesem Zeitpunkt keiner erwartete) gelang es, den Vereinspokal zu Ende zu spielen. Alexander Stegmaier gewann das Finale gegen Wahid Jamali, den „Spieler des Jahres“ 2019. Für Stegmaier war es der erste Titel beim Schachclub.
Bei der Online-Jahreshauptversammlung im Dezember – mit immerhin zwanzig Teilnehmern – konnten alle Vorstandsämter besetzt werden, was in diesen Corona-Zeiten als „nicht selbstverständlich“ galt.. Mit Tobias Heib hat der SC einen neuen Kassierer, der das Amt vom „alt“gedienten Lukas Platt übernahm. Neben Platt schied auch Dominik Schwarz aus beruflichen Gründen aus, neuer Schachwart ist jetzt Kai Hübner. Hübner wiederum trat sein Amt als Erster Beisitzer an Günter Weber ab. Platt und Schwarz wurden herzliche Dankesworte zuteil; beide sind gewissermaßen im Schachclub „groß geworden“ und werden sicher weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, so Wolfgang Ruppert.
Auf Antrag des Vorstands entschied die Jahreshauptversammlung, allen Jugendlichen und Studierenden den Jahresbeitrag 2020 zu erlassen. Den anderen Beitragszahlern wird die Möglichkeit eingeräumt, bis zum Ende des ersten Quartals beim neuen Kassierer einen 50-Prozent-Nachlass zu erwirken. Beides ist dem Virus geschuldet, doch möchte die Vereinsführung den Mitgliedern auch „etwas zurückgeben“, so Vorsitzender Ruppert. Sein Appell: „Bitte bleibt dem Verein weiterhin treu verbunden.“
Trotz Corona hält man beim Schachclub daran fest, im neuen Jahr das 100jährige Vereinsjubiläum zu feiern. Mit der Aussicht auf die Impfstoffe ist die Zuversicht recht groß geworden, dieses Fest nicht nur vorzubereiten, sondern auch zu feiern. Es ist schon einiges dafür getan worden. Die Räumlichkeiten sind gebucht (Goldbornhalle in Wicker); ein starker Simultanspieler hat Interesse bekundet, nach Flörsheim zu kommen; man hat Fotos und Zeitungsartikel zur Vereinsgeschichte gesammelt und will zum Jubiläum auch ehemalige Mitglieder einladen.
Der Vorstand und die ehemaligen Vorsitzenden Heinz-Gerhard Kuckuck und Ralf Rupp sowie Thomas Meaubert wollen sich fürs erste weiterhin virtuell treffen, um das Jubiläum vorzubereiten. Virtuell bleibt auch der Schachbetrieb. In Kürze will der Schachclub weitere Trainings anbieten. Wolfgang Ruppert hofft freilich, Ende Januar oder Anfang Februar den regulären Trainingsbetrieb wieder aufnehmen zu können, wenn denn die ersten Impfungen wirksam sind und auch der Lockdown die gewünschten Erfolge bringt.
So hart die Zeiten jetzt auch empfunden werden – vor hundert Jahren hatten es die Gründungsväter des Schachclubs nicht eben leichter. Armut und Arbeitslosigkeit nach dem ersten Weltkrieg bestimmten das Leben, so dass allein die Vereinsgründung am 13. April 1921 heute als „stolze Leistung“ gilt, was man beim Jubiläum gebührend feiern will.